Wer fiert verliert – Clubregatta “Blaues Band von Bodman” bei gutem Wind und guter Laune  

Wer kennt es nicht, das Schul-Cartoon, in welchem verschiedene Tiere (Schüler) mit unterschiedlichen Fähigkeiten vor dem Lehrer sitzen und die Aufgabe bekommen, so schnell wie möglich auf einen Baum zu klettern. Der Elefant und der Goldfisch haben dabei jedoch nicht die geringste Chance zu gewinnen. Der Affe und der Vogel hingegen besitzen für diese Aufgabe die besten Voraussetzungen.

Sie fragen sich, was das mit segeln und unserer Clubregatta zu tun hat? Ich meine, eine ganze Menge. Die Aufgabe, möglichst schnell den Kurs zu absolvieren, ist für alle dieselbe. Die Voraussetzungen sind jedoch fast so verschieden wie bei den Tieren. Unterschiedliche Bootsklassen treten in den direkten Vergleich. Wäre da nicht die Yardstickzahl, eine Art inklusive Berechnung, die die geseglte Geschwindigkeit mit den Voraussetzungen der Boote abgleicht. Somit ist ein direkter Vergleich der wirklich geleisteten Arbeit auf dem Boot möglich – so fortschrittlich und fair ist unser Segelsport.

Am Tag nach der Mitgliederversammlung ging es also mit einer kleinen Verspätung endlich los. Wildes Gekreuze vor der Startlinie des Dreieckskurses. “Raum”-Rufe schallen durch die Luft. Letzte taktische Überlegungen werden hektisch durchgesprochen, dann ertönt das Startsignal und die ersten Boote schießen über die Startlinie zwischen Startschiff und Leemarke, manche sogar schon kurz vor dem Signal. “Wer eine Regatta gewinnen will, hat immer das Risiko eines Frühstarts” – so ein bekannter Segler des SCBo. Um wen es sich hierbei handelt dürfen Sie gerne erraten.

Schon bei Ankunft des ersten Bootes an der Luvmarke vor Ludwigshafen haben sich die schnellen Boote deutlich abgesetzt. Der Wind war bei dieser Regatta eigentlich eine konstante Größe, jedoch hatte die Luvmarke ihre eigenen Gesetze. Dreher und starker Windabfall waren die Herausforderung vor der Partnergemeinde. Der Raumwindkurs, wie immer schön ruhig und behäbig, trieb manchem Spiesegler sogleich die Schweißtropfen auf die Stirn. War es doch sehr nett anzusehen, wie die ein oder andere “Eieruhr” die großen Segel zierte. Doch auch dies lösten die erfahrenen Segler des SCBo hervorragend, so dass Kurs auf die Leemarke genommen werden konnte. Beim Umsegeln ja nicht berühren, sonst droht eine Disqualifikation. Und weil es so viel Spaß gemacht hat, geht es direkt in die zweite Runde. Nach dieser war die Ziellinie direkt an der Luvmarke, die ersten Yachten schossen auf unseren Regattawart Frank Allmendinger und sein Team zu, welchem wir an dieser Stelle im Namen der Teilnehmer auch ein herzliches Dankeschön für die Organisation aussprechen möchten

Die ausführlichen Ergebnisse der Platzierung finden Sie wie immer bei Manage2sail: https://www.manage2sail.com/de-DE/event/89222b60-a7a8-41a3-8686-b2187c29d5db#!/results?classId=a0bfb706-a339-4654-9f0f-28a655723563

Allen Gewinnern gratulieren wir herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg.

 

Text: Presseteam SCBo

Bilder: Andrea Merkt, Ina Chupik